Luftbild Wurmberg (Harz)

Landkreis Goslar, Niedersachsen

Der Wurmberg, früher unter den Namen Wormberch, Wormsberg oder Wormberg bekannt, ist mit einer Höhe von 971,2 m über dem Meeresspiegel der zweithöchste Berg im Mittelgebirge Harz und der höchste Berg Niedersachsens. Er befindet sich im Landkreis Goslar und erhebt sich unmittelbar außerhalb des Nationalparks Harz im Naturpark Harz, etwa 3,3 km nördlich von Braunlage (auf etwa 560 m Höhe) und rund 3 km westsüdwestlich von Schierke, das im benachbarten Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt liegt.

Der Gipfel des Wurmbergs liegt ungefähr 4,8 km südlich (Luftlinie) des Brocken-Gipfels. Beide Berge sind durch das Tal der Kalten Bode voneinander getrennt, die in West-Ost-Richtung verläuft und dabei etwa zwischen 700 und 650 m Höhe liegt. Die Grenze zu Sachsen-Anhalt verläuft nördlich und östlich des Berges. Jenseits davon befinden sich in Richtung Schierke der Große Winterberg (906,4 m) und der Kleine Winterberg (837 m).

Die Bremke entspringt zwischen dem Wurmberg und dem Kleinen Winterberg. Westlich des Berges fließt die Große Bode als östlicher Quellbach der Warmen Bode, die südlich des Berges durch Braunlage verläuft.

Luftbild vom Wurmberg zwischen dem Brocken und Braunlage im Harz mit Aussichtsturm, Skihütte und Speicherteich.

Speicherteich auf dem Wurmberg

Auf dem Gipfel des Wurmberges erstreckt sich in etwa 940 Metern Höhe über dem Meeresspiegel ein von allen Seiten frei einsehbares, nierenförmiges Gewässer. Dieser im Jahr 2013 von Menschen geschaffene Teich dient als Wasserreservoir für die künstliche Schneeerzeugung im angrenzenden Wintersportgebiet während der kalten Jahreszeit.

Der Speicherteich, voll gefüllt, misst in West-Ost-Richtung etwa 150 Meter in der Länge und hat eine maximale Breite von etwa 70 Metern in Nord-Süd-Richtung. Mit einem Fassungsvermögen von rund 45.000 Kubikmetern Wasser, davon etwa 42.000 Kubikmeter für die Schneeerzeugung nutzbar, reicht diese Menge für die Herstellung von etwa 100.000 Kubikmetern synthetischem Schnee oder die Bedeckung einer Fläche von etwa 16 Hektar.

Ursprünglich entstand der Speicherteich auf einer zuvor bewaldeten Fläche und stieß von Anfang an auf heftige Kontroversen unter Umweltschützern. Der Bau wurde als Landschaftszerstörung und als Symbol für einen nicht zeitgemäßen Massentourismus kritisiert. Der Anschlag der Umweltorganisation „Earth Liberation Front“ auf die Wurmbergseilbahn im August 2013 steht in einem kausalen Zusammenhang mit der Errichtung des Speicherteiches.

Inzwischen haben sich die Gemüter beruhigt, und der Speichersee auf dem Wurmberg ist mit seinen umliegenden Attraktionen zu einem beliebten Ausflugs- und Wanderziel geworden. Ein ufernaher Rundweg um den Teich bietet malerische Aussichten auf große Teile des Oberharzes und des Brockengebietes. Zahlreiche Sitzgelegenheiten entlang des Weges laden zu kurzen Pausen und ausgiebigen Betrachtungen des einzigartigen Panoramas ein.

Fast könnte man den Speicherteich für natürlich halten, wäre da nicht die leicht deplatziert wirkende zentrale Fontäne. Diese verdeutlicht jedem unmissverständlich, dass es sich bei dem Gewässer um ein künstlich geschaffenes Produkt handelt.

Am Ostufer des Speicherteiches lädt der kostenfreie und jederzeit zugängliche Kinderspielplatz „Berg-Erlebniswelt“ insbesondere die jüngsten Besucher des Wurmberges zum Spielen ein. Zahlreiche Sitzbänke und Sonnenliegen machen dieses Gebiet für die ganze Familie attraktiv. Bei entsprechendem Wetter wird der Spielplatz und seine Umgebung daher gerne von Groß und Klein genutzt.

Mit Hilfe der erwähnten Seilbahn lässt sich der Speicherteich auf dem Wurmberg von Braunlage aus in kurzer Zeit bequem erreichen. Der Weg zu Fuß gestaltet sich etwas anspruchsvoller, bietet jedoch eine Vielzahl von Ausgangspunkten für Wanderungen.