Rathaus Goslar

Der in mehreren Bauabschnitten errichtete gotische Steinbau öffnet sich mit seiner Hauptseite Richtung Osten zum Marktplatz. Der Unterbau mit seinen fünf Arkaden diente an Markttagen für Verkaufsstände. Zwischen den beiden rechten Bögen befand sich einst der Pranger. Das Obergeschoss des Hauptflügels mit seinen sechs neogotischen Fenstern stammt von 1896. Die Fenstermotive stellen Schwerpunkte der Goslarer Stadtgeschichte aus der Sicht des Nachkriegsdeutschlands der 1920er Jahre dar. So wird in einem Bild die Unterzeichnung des Riefenberger Vertrages 1552 mit dem Friedensvertrag von Versailles 1919 verglichen.

Im Keller befand sich die Ratsweinstube, die als einzige Wirtschaft die Genehmigung zum Ausschank von Wein besaß. Auf der gegenüberliegenden Seite schließt sich die 1498 bis 1506 erbaute Marienkapelle. Heute sind im Untergeschoss das Welterbe-Informationszentrum und in der Marienkapelle die Tourist-Information zu finden. An der Südseite des Rathauses führt eine Freitreppe aus dem Jahr 1537 ins Obergeschoss. Prunkstück der Innenräume ist der ehemalige Sitzungsaal der Goslarer Ratsherren: der Huldigungssaal. Der zu den bedeutendsten gotischen, profanen Innenräumen zählende Saal wurde zwischen 1505 und 1520 eingerichtet. Besonders beeindruckend sind die opulenten Tafelgemälde und das Schnitzwerk mit denen der Raum bis in die Fensternischen ausgestattet ist. Sie zeigen unter anderem an der Decke die Geburt und Verkündung Christi, gerahmt von den vier Evangelisten und den zwölf Aposteln. An der Ostwand befindet sich eine Nische mit der 1506 geweihten Dreieinigkeitskapelle in der die Ratsherren vereidigt wurden. Wegen der Empfindlichkeit der Gemälde kann der Huldigungssaal heute von Besuchern nur durch eine Glasscheibe betrachtet werden.

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