Zeichen des Lichtes

Kunstprojekt in romanischen Kirchen und Klöstern zwischen Helmstedt und Braunschweig.

Das Kreuz, christliches Symbol für nahezu alle menschlichen Emotionen, überrationale Projektionen und allgemeine Werte. Die beiden gekreuzten Linien, im Laufe von Jahrtausenden unendlich oft kopiert oder variiert, sprechen von Kummer und Hoffnung, Leid und Trost, Krieg und Sieg, Unterdrückung und Sehnsucht, Trauer und Freude, Tod und Leben. Es ruft in uns eine Skala von Erfahrungen und Wünschen ab, es bedrückt, es befreit. Je nach eigener, subjektiver, individueller Situation, persönlicher Haltung zur Religion.

Wie kaum ein zweiter Künstler seiner Generation hat sich Ludger Hinse mit diesem alle Völker umfassenden und erreichenden Zeichen auseinander gesetzt. Das Kreuz mit dem Kreuz – das wirft viele Fragen auf, wie Menschen mit Menschen umgehen, wie eine Idee des humanistischen Geistes rationalisiert und realisiert wird. In unzähligen Beispielen und Beiträgen hat der in Recklinghausen arbeitende Maler, Grafiker und Bildhauer das Kreuz als Spiegel der Gesellschaft eingesetzt – in sakralen und profanen Räumen, im Stillen wie in der Öffentlichkeit, als Mahnmal und als Denk-Mal, als Ausrufezeichen und als Meditationsort. Das Kreuz begleitet ihn, fordert ihn auf, sich zu bekennen und Stellung zu nehmen. Nach großen Ausstellungsprojekten in der Schweiz, in Nordrhein-Westfalen, Oldenburg usw. kommen seine Werke jetzt zu uns in das Braunschweiger Land.

Bei fast allen Aktivitäten baut Hinse eine Reihe von Begleitveranstaltungen ein: Die produzierte und inspirierte Kunst steht zwar stets im Vordergrund oder Mittelpunkt, doch die bildungspolitische und sogar erzieherische Flankierung seiner programmatischen Kreativtätigkeit gehört dazu, so auch im Projekt „Zeichen des Lichtes“. Konzerte, Werkstätten, Vorträge, Meditationen, Führungen werden die Ausstellung bereichern und ergänzen. Er will, im guten Sinn, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen. Dabei ist er gern bereit, dazu zu lernen, Toleranz zu üben, neues Wissen anzueignen und Vorurteile (auf beiden Seiten) abzubauen. Eine Kunst des Hinsehens soll geschaffen werden.

Der Konvent und die teilnehmenden Kirchengemeinden danken im Besonderen der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und den weiteren Partnern herzlich für die großzügige Unterstützung des Projektes. Ganz großer Dank gebührt dem Künstler Ludger Hinse für sein außergewöhnliches Engagement.

Mechtild von Veltheim und Konvent
Kuratorinnen des Projektes

Leistungen

  • Grafik
  • Fotografie
  • Satz und Layout
  • Druckorganisation