Architekturführer
Landesherrliche Schlösser
Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel
ISBN: 978-3-942712-07-1
64 Seiten, 15x15cm, Softcover
Texte: Elmar Arnhold, Braunschweig
Fotos: Sándor Kotyrba, Braunschweig
ISBN: 978-3-942712-07-1
64 Seiten, 15x15cm, Softcover
Texte: Elmar Arnhold, Braunschweig
Fotos: Sándor Kotyrba, Braunschweig
Der Ursprung des Herzogtums Braunschweig geht auf das Jahr 1235 zurück. In diesem Jahr erhielt ein Enkel Heinrichs des Löwen, Otto das Kind, von Kaiser Friedrich II. das Reichslehen über das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Es handelte sich um ein Territorium, welches zum alten Herzogtum Sachsen gehörte. Im Zuge der Auseinandersetzungen Heinrichs des Löwen mit Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) unterlag der Löwe. Ihm wurden während des Reichstags zu Gelnhausen 1180 sämtliche Lehen entzogen. Dazu gehörte auch das Herzogtum Sachsen. Es umfasste zur Zeit Heinrichs weite Gebiete der heutigen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sach-sen-Anhalt sowie den Westteil Mecklenburgs. Nach dem Sturz verblieb Heinrich lediglich Braunschweig samt seiner unmittelbaren Umgebung.
Das 1235 begründete Herzogtum war ein Nachfolger des alten Stammesherzogtums Sachsen. Sein Territo-rium erstreckte sich im Großen und Ganzen von Lü-neburg bis an den Harz und von der Weser bis an die Ostgrenze des heutigen Niedersachsen.
Nach dem Tod Ottos (1252) gelangte das Herzogtum an seinen Sohn Albrecht, der es jedoch 1267 mit sei-nem Bruder Johann teilen musste. Die Herrschaft Albrechts I. umfasste nun die Gebiete um Braunschweig, Einbeck und Göttingen. Bis 1432 erfolgten weitere Teilungen. Aus den Ländereien im Leinetal gingen die Fürstentümer Göttingen und Grubenhagen hervor.
Diese gelangten letztlich an das aus den Lüneburger Territorien hervorgegangene Kurfürstentum bzw. Königreich Hannover. Die Stadt Braunschweig verblieb im gemeinsamen Besitz der verschiedenen Linien des Welfenhauses.
In der Mitte des 14. Jahrhunderts verlegten die Herzöge des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel die Residenz von Braunschweig in die Burg Wolfenbüttel. Ein Grund waren die zahlreichen Konfl ikte mit den mächtigen Stadträten der reichen Hansestadt. Die Wolfenbütteler Burg war seit 1283 in landesherrli-chem Besitz und fungierte nun als Hauptresidenz. Unter den Nachfolgern Heinrichs wurde die Burg Wolfenbüttel in mehreren Etapen zu einer repräsentativen Schlossanlage der Renaissance und schließlich der Barockzeit umgestaltet. Schloss Wolfenbüttel blieb bis 1753/54 die Residenz des Fürstentums.
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