Paramente in Bewegung

Bildwelten liturgischer Textilien (12. bis 21. Jahrhundert)

Leistungen:

  • Grafik
  • Satz und Layout
  • Druckorganisation

Kloster St. Marienberg – Konvent
Klosterstrasse 14
38350 Helmstedt
Tel 05351- 6769
klostermarienberg@gmx.de

Ausstellungsidee und Konzeption: Dr. Ursula Röper,
Kulturhistorische Projekte Berlin (www.roeper-projekte.de)
Realisierung: Dr. Ursula Röper, Sabine Linse (Fotografien, Berlin), Henning Schaper (Architektur, Kunstmuseum Wolfsburg),

Symposium, Konzeption: Prof. Dr. Hans Jürgen Scheuer
(Humboldt-Universität, Berlin) und Dr. Ursula Röper, Berlin

Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 zeigt das Kloster St. Marienberg in Helmstedt mit seiner Paramentenwerkstatt der v. Veltheim-Stiftung eine Ausstellung zum Thema „Paramente in Bewegung. Bildwelten liturgischer Textilien“, die durch ein fachwissenschaftliches Symposium in Kooperation mit der Professur für deutsche Literatur des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität eingeleitet wird. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie in der vorreformatorischen Liturgie die textilen Bildwelten der Paramente mit den zugehörigen Kirchenräumen interagierten, und wie sich die liturgischen Vorgaben der Reformation auf die Gestaltung der sakralen Performanz auswirkten und sich nach der Reformation sowohl im katholischen wie evangelischen Bereich veränderten. Die Ausstellung zeigt Beispiele aus der vorreformatorischen Zeit, dem lutherischen und reformierten Protestantismus, dem Barock, dem 19. und dem 21. Jahrhundert.

In Kooperation mit der Professur für deutsche Literatur des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität Berlin führt das Kloster St. Marienberg in Helmstedt ein fachwissenschaftliches Symposium durch. Gemeinsam konzipiert mit der Berliner Religionswissenschaftlerin Dr. Ursula Röper soll mit dem Symposium ein Fachpublikum aus Klöstern, Universitäten, Museen, Restaurierungs- und Paramentenwerkstätten erreicht werden. Die Vorträge beschäftigen sich mit der bildlichen und medialen Interaktion von Kirchenraum und Textil im liturgischen Kontext.

Liturgiewissenschaftler, Kunsthistoriker, Mediävisten und Theologen diskutieren in drei Panels über den mittelalterlichen Kirchenraum und seine Veränderungen durch die Reformation. Ebenso über die Bedeutung der textilen Bilder für die Liturgie und deren Neugestaltungen im Barock und 19. Jahrhundert. Die Abschlussdiskussion reflektiert die Konsequenzen aus der historischen Entwicklung für die heutigen Bildwelten liturgischer Paramente, sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Kirche.