Allianz Arena
München, Bayern
Man nehme ein neutrales Gefäß, gleich einer flachen Vase, die durch ihre homogene Form und Oberfläche weder Aufschluss über Größe noch Bestimmung gibt. Wird das Gefäß gefüllt, nimmt es die Farbe seines Inhalts an. Fügt man immer mehr des gleichen Inhalts hinzu, entwickelt das Innere eine Energie und das Äußere beginnt zu strahlen. Angezogen von der Leuchtkraft nähern sich die Massen. Über einen seichten Hügel bewegen sie sich auf das Gefäß zu. Verschlungene Wege lassen die Menschen Auseinanderdriften und führen sie wieder zusammen, bis ihr Ziel vor ihnen steht. Die Menge umrundet den Körper und umarmt ihn huldvoll.
Die Bildersprache der Architektur ist vielfältig, um die Allianz Arena zu beschreiben. Doch sind es gerade diese Bilder, die dem Architekten dabei helfen, ein starkes Grundkonzept für seine Bauten zu schaffen – je klarer die Bilder, desto klarer der Entwurf. Die Reduzierung auf einfache Formen, auf Dinge, die jeder kennt, macht die Allegorien zu Leitbildern, an denen sich alles orientiert.
Den schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron ist mit der Allianz Arena ein Bau gelungen, der weltweit Beachtung und Anerkennung findet. Sie schufen ein Stadion für zwei Fußballvereine, mit dem sich beide Clubs identifizieren können. Dabei interpretierten die Architekten die Formensprache neu, ohne die funktionalen Anforderungen an ein modernes Stadion zu vernachlässigen. Das Ergebnis ist keine Vase mehr, sondern ein „Hexenkessel“, der mit seinem leuchtenden Äußeren weit über die bayerischen Grenzen hinweg wahrgenommen wird.
Bereits zu ihrer Eröffnung war die Allianz Arena neben den Türmen der Frauenkirche und dem Zeltdach des Olympiageländes ein neues Wahrzeichen Münchens. Heute ist das Stadion die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Landeshauptstadt. Besonders am Abend, wenn die Fassade leuchtet, ist jedem auf den ersten Blick bewusst, dass in München der Fußball heller strahlt als an allen anderen Orten in Deutschland.
Zentralperspektive in den Zuschauerraum und das Spielfeld
Architektur-Wettbewerb
Bereits 1997 entstand bei den Verantwortlichen und den Fans des FC Bayern der Wunsch nach einem neuen Stadion. Längst genügten die Gegebenheiten im halb überdachten Olympiastadion mit seinem Charakter einer Leichtathletik-Arena nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Stadion. Als zwei Jahre später die Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2006 an Deutschland vergeben wurde, konkretisierten sich die Planungen.
Der Vorstellung des FC Bayern von einem klassischen Fußballstadion, wie in England oder Spanien, stand die Hoffnung der Stadt München gegenüber, das Olympiastadion auszubauen. Die größten Bedenken der Stadt hinsichtlich eines Neubaus lagen in der zu erwartenden Konkurrenzsituation zum Olympiapark. Hinzu käme der Verlust der Mieteinnahmen durch den FC Bayern. Nach ersten Überplanungen des Olympiastadions zeichnete sich jedoch ab, dass die gewünschten Anforderungen einen zu großen Eingriff in die denkmalgeschützte Architektur nach sich ziehen würden. So fiel im Jahr 2000 eine Grundsatzentscheidung für einen Neubau.
Um die befürchtete Konkurrenzsituation zum Olympiastadion auszuschließen, machte die Stadt eine exklusive Fußballnutzung zur Bedingung. Zusätzlich sollten die beiden Münchener Vereine, der FC Bayern und der TSV 1860, das neue Stadion gemeinsam errichten. Damit bestand eine der größten Herausforderungen des bevorstehenden Architekturwettbewerbs in der Schaffung eines Identifikationspunktes für zwei Vereine.
Laut Fußballweltverband FIFA müssen alle Stadien, die Austragungsstätte einer Weltmeisterschaft werden, mindestens ein Jahr vor dem Eröffnungsspiel in Betrieb sein. Da die Stadt München Spielstätte der WM werden sollte, begann trotz fehlenden Baugebiets, ein Vorwettbewerb, der sich auf den reinen Stadionbaukörper beschränkte. Parallel zur europaweit ausgeschriebenen Prä-Qualifizierung, an der 24 Architekturbüros teilnahmen, begann die Suche nach einem geeigneten Areal. Hierbei erwies sich Fröttmaning gegenüber Freiham, dem Olympiagelände Süd, dem Hochschulsportgelände und dem Gelände nördlich der Messe in Riem als tragfähigster Standort für den Stadionneubau. Nach der Hauptrunde des Wettbewerbs, bestehend aus noch acht Bietergemeinschaften (Architekten, Baufirmen und Fachingenieuren) zogen die Architekturbüros von Gerkan, Marg und Partner und Herzog & de Meuron in die Finalrunde ein. Die Entwürfe der beiden Bewerber unterschieden sich grundsätzlich.
Die Vision von Gerkan, Marg und Partner manifestierte sich in einer 36-zackigen Dornenkrone mit nach außen auskragenden Polygonen und einem zum Spielfeld hin abgehängtem Dach – ein Entwurf bei dem die Konstruktion in allen Teilen sichtbar war. Demgegenüber stand der Entwurf des Wettbewerbsgewinners von Herzog & de Meuron, mit der Idee eines homogenen Baukörpers, der jegliche bautechnischen Elemente unter einer Kunststoffhülle verbarg. Der Zuschlag für diesen Entwurf lag auch in seinem Leitgedanken begründet: einem neutralen Gefäß, das je nach Inhalt die Farbe wechselt und sie nach Außen abgibt sowie die Ausformung der Stadionschüssel als „Hexenkessel“. Am meisten überzeugte jedoch die innovative, beleuchtete Fassade. Je nachdem, welcher Verein spielen würde, erstrahlt das Stadion und das gesamte Umfeld in Rot (FC Bayern) oder Blau (TSV 1860). In zukunftsweisender Form entstand ein Identifikationspunkt für zwei Vereine.
Herzog & de Meuron
Die Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron, beide Jahrgang 1950, gehören zu den bekanntesten Architekten der Gegenwart. Ihre Werke bestechen durch eine aussagestarke, moderne Formensprache mit lokalen, traditionellen Elementen. Schon beim Herannahen entfalten die Bauten die verführerische Anziehungskraft von Architektur. Für die zeitgenössische Schweizer Baukunst gilt das Büro Herzog & de Meuron, mit Hauptsitz in Basel, als eine der bedeutenden Inspirationsquellen.
Immer mehr nimmt das Bildhafte bei modernen Bauten zu. Die Architektur von Herzog & de Meuron steht dafür exemplarisch ohne sich darauf reduzieren zu lassen. Die Auseinandersetzung mit dem Ort und das stete Ausloten architektonischer Möglichkeiten spiegeln sich in der Verbindung von Konstruktion und Gestaltung wider. So ist der von Herzog & de Meuron entworfene Bau des „Zentralen Stellwerks“ in Basel als das zu erkennen, was er ursprünglich ist, ein riesiger Trafo aus Metall. Die Hamburger Philharmonie ist ein weiteres Beispiel für bildhafte moderne Architektur von Herzog & de Meuron. Mit ihrem wellenförmigen Dach drückt sie die Nähe zum Wasser und zur Seefahrt aus. Ikonografische Elemente lassen sich hingegen im Rautenmuster der Münchner Allianz Arena, als Anspielung auf die bayrische Fahne, erkennen. Wobei die Rauten des bayrischen Wappens in eine Richtung laufen.
Bereits der erste Stadionbau von Herzog & de Meuron, der St. Jakob-Park in Basel, lässt entfernt Elemente der Allianz Arena erkennen. Eine kissenartige Fassade aus Lichtkuppeln hüllt hier den Baukörper ein, ähnlich wie in München. Doch musste auf Grund des Standortes in einem bereits bebauten Umfeld, auf eine dauerhafte Beleuchtung verzichtet werden. Lediglich bei einem Torerfolg des FC Basel erstrahlt das Stadion rot und lässt alle Anwohner am Erfolg teilhaben.
Bauten (Auswahl):
Tate Gallery of Modern Art, London
Nationalstadion, Peking
Prada Aoyama Epicenter, Tokio
Kunsthalle in den Fünf Höfen, München
Verkehrsanbindung
Großbauten mit einer hohen Anzahl zu erwartender Besucher bedürfen hinsichtlich der infrastrukturellen Einbindung in das Umfeld einer besonderen Aufmerksamkeit. Speziell bei Stadien, bei denen sich der Ansturm auf die Spieltage konzentriert und nicht gleichmäßig über einen längeren Zeitraum verteilt, stellt die zügige Zu- und Abwegung aller Besucher eine große Herausforderung dar. Des Weiteren muss in der konzeptionellen Gesamtplanung des Areals berücksichtigt werden, auf welchen Verkehrswegen der Besucher zum Stadion kommt – ob mit dem Auto, dem Bus oder der U-Bahn.
Bei der Wahl des Standorts für das neue Stadion spielte die verkehrsgünstige Lage direkt am Autobahnkreuz München Nord und die Möglichkeit einer exponierten Inszenierung der Architektur eine entscheidende Rolle. Das eigentlich für ein Gewerbegebiet vorgesehene Grundstück in Fröttmaning bot beste Voraussetzungen für die Anbindung an das bestehende öffentliche Straßen- und Wegenetz sowie die Nähe zu einer U-Bahnlinie.
Die unmittelbar östlich am Bebauungsgrundstück vorbeiführenden Autobahnen A9 und A99 im Norden sind die meistfrequentierten Autobahnen Europas. Die südliche Anbindung des Grundstücks an die A9 erfolgte über die Anschlussstelle Fröttmaning-Süd. Für die ungehinderte An- und Abreise der Besucher aus Richtung Norden und der Stadt erfolgte hierfür ein teilweise sechs- bis achtstreifiger Autobahnausbau. Um der steigenden Lärmbelästigung für die Anwohner entgegen zu wirken, errichtete man entlang der A9 Lärmschutzwände. Nördlich des Planungsgebiets erhielt die Anschlussstelle Fröttmaning-Nord einen neuen Halbanschluss an die A99. Über diese Abfahrt gelangen die Besucher aus Richtung Westen zur Arena. Die baulichen Tätigkeiten lagen in der Verantwortung der Landeshauptstadt München.
Südlich der Arena liegen unterhalb der Esplanade die Parkflächen für Besucher. Die insgesamt drei öffentlichen Parkhäuser sind von Osten aus über die Hauptzufahrt zum Stadion zu erreichen. Darüber hinaus bieten südlich an das Areal anschließende Parkhäuser weitere Stellflächen. Außerhalb von Spieltagen ist der nördlich an das Stadion angrenzende Parkplatz der am nächsten zum Eingang gelegene. Hier befinden sich, genauso wie südlich der Esplanade, ausreichend Busparkplätze. Unter dem nördlichen Bereich der Esplanade sowie im Stadion selbst sind die nicht öffentlichen Parkplätze untergebracht.
Die Ausbaumaßnahmen im Bereich der Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs konzentrierten sich in größten Teilen auf die Linie 6 der Münchner U-Bahn. Für die reibungslose Anreise aus der etwa 10 km entfernten Münchener Innenstadt erweiterte man den U-Bahnhof Marienplatz. Um das Umsteigen von und zur S-Bahn zu erleichtern, wurden hier zusätzliche Fußgängertunnel entlang der bereits bestehenden Bahnsteigtunnel gebaut. Es erfolgte ein Streckenausbau der Linie 6 zum Stadion. So können die Besucher aus der Münchner Innenstadt das Stadion in ca. 16 Minuten erreichen.
Die größten Baumaßnahmen am Planungsgebiet betrafen den Neubau des U-Bahnhofs Fröttmaning. Eine zusätzliche Fußgängerbrücke am nördlichen Ende des Bahnhofs führt die Besucher über die Bahnanlagen zur Esplanade. Von hier aus ist das Stadion in einem zehnminütigen Fußmarsch zu erreichen. Die zusätzliche Erweiterung der Abstellanlagen im Bahnhofsbereich ermöglicht eine schnelle Bereitstellung von Zügen für die Heimreise der Besucher nach Spielende.
Das gesamte Umfeld des Stadions entspricht den Anforderungen an die Barrierefreiheit. So ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und das Parken mit dem Auto direkt am Stadion für Rollstuhlfahrer möglich. Mittels ausreichend dimensionierter und gering geneigter Rampen gelangen die Besucher barrierefrei zu den Rollstuhlplätzen auf der Haupterschließungsebene.
Esplanade
In seiner ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der aus dem Französischen stammende Begriff Esplanade eine eingeebnete, freie Fläche vor den Verteidigungsanlagen einer Festung. Davon abgewandelt beschreibt er in der Neuzeit Plätze oder Promenaden vor großen öffentlichen Gebäuden. Dem historischen Leitbild folgt die Esplanade südlich des Stadions im weitesten Sinne. Hier nähern sich die Besucherströme über eine gestaltete Landschaft dem architektonischen und emotionalen Hauptereignis, der Allianz Arena.
Als Bindeglied zwischen der U-Bahnstation Fröttmaning und dem Stadion bildet die Esplanade den Übergang zwischen Stadt und freier Landschaft. So entspricht ihre Begrünung dem Vegetationsbild der nahe gelegenen Fröttmaninger Heide.
Der architektonische Entwurfsgedanke der Esplanade liegt in der Schaffung eines prozessionsartigen Aufmarschs der Fans zum Zielpunkt ihrer Sehnsüchte. Über geschwungene Wege nutzt die Inszenierung die gesamte Breite des Areals. Einzelne Besuchergruppen verweben hier zu einer großen Einheit, um sich dann wieder zu entflechten. Das erste Mal ist das Prinzip von Verdichtung und Aufweitung spürbar. Von unten stoßen weitere Zuschauer aus den Parkhäusern zu der Menschenmasse hinzu.
Zu Beginn noch ebenerdig, steigt das Niveau der Esplanade langsam an. Noch verdeckt ein seichter Hügel das Stadion. Erst beim Beschreiten der Esplanade offenbart sich die Arena Stück für Stück. Auf dem höchsten Punkt angelangt, bietet sich dem Besucher ein Blick über die Menschenmenge. Zum ersten Mal erfasst er das Stadion in seiner ganzen Wirkung und der Blick auf den Leuchtkörper ist frei. Leicht abfallend geleitet der Weg zum Haupteingangsbereich des Stadions.
Besonders unmittelbar vor und nach den Spielen wird die Energie der Fans durch die dynamische Wegeführung der Esplanade aufgefangen. Ihre weiträumige Gestaltung bietet einen beeindruckenden Blick über den Zug der Besucher.
Die Esplanade bildet das Dach des größten Parkhauses eines Fußballstadions in Europa. Bemerkenswert an dem viergeschossigen Parkhaus ist seine Anpassung der Stockwerke an die geschwungene Form der Esplanade (Abb. S. 79). Demzufolge sind alle Parkebenen mit Gefälle ausgebildet. So steigt das gesamte Gebäude langsam an, um dann wieder abzusinken.
In Spannbetonbauweise errichtet, besteht das Tragsystem des Parkhauses aus Stützen und Spannbetondecken wobei Treppenhauskerne die Aussteifung übernehmen. Unterteilt in vier Brandabschnitte, versorgen insgesamt acht Innenhöfe die einzelnen Geschosse mit Licht und Luft.
Einen reibungslosen Verkehrsfluss während der Spitzenzeiten gewährleistet die Anbindung der Parkebenen an die Hauptzufahrt an der östlichen Längsseite. Zur fußläufigen Orientierung auf der Esplanade markieren beschriftete Lampen mit den jeweiligen Parkhausbezeichnungen die Eingänge zu den Treppenhäusern. Die Leuchten erinnern in ihrer Formgebung an aufsteigende Ballone.
Stahlbetonbau
Der eigentliche Stadionbaukörper ist eine Stahlbetonkonstruktion in Skelettbauweise. Größtenteils aus Ortbeton in Kombination mit Teilfertig- und Fertigteilen errichtet, bildet die Konstruktion das statische und funktionale Grundgerüst des Stadions. Es trägt sowohl die Stahlbauteile des Dachs und der Fassade wie auch die Tribünenränge. Diese definieren die Form, die für eine intime und aufregende Atmosphäre gleich eines Hexenkessels sorgt. Um eine ausreichende Versorgung der Baustelle mit Beton zu gewährleisten, wurden im Nordwesten des Baugebiets temporär zwei Mischanlagen errichtet.
Die Dimensionierung des Baukörpers erforderte aus technischen und organisatorischen Gründen eine Unterteilung in acht Bauabschnitte. Auf diese Weise konnten einerseits Zwängungskräfte auf Grund von Temperaturschwankungen weitestgehend vermieden und andererseits der Einsatz von Material, Baustelleneinrichtung und Arbeitskräften optimiert werden. Berücksichtigung musste diese Unterteilung auch bei der Fassadenkonstruktion, bei den Tribünenrängen sowie beim Ausbau finden. Daraus resultierte eine Trennung der einzelnen Bauabschnitte durch Fugen von den Fundamenten bis zum Dach.
Die spätere Fankurve des FC Bayern, die Südtribüne, stellte den ersten Bauabschnitt dar. Etwa zehn Wochen zeitversetzt wurden die Arbeiten ebenenweise in zwei Richtungen fortgesetzt, so dass sich das Rund im Norden schloss. Gleichfalls in acht Bauabschnitten erfolgte die Erstellung des Umlaufs, jedoch erst nach der Fertigstellung des dritten Ranges in Bauabschnitt 1.
Ein Skelettbau, auch Gerippebau genannt, beschreibt die tragende Konstruktion eines Rohbaus, bei dem Stützen die primär tragende Funktion übernehmen. Anders als beim Massivbau, bei dem Wände die tragende Konstruktion übernehmen und Räume definieren, übernehmen die Stützen beim Skelettbau keine raumbildende Funktion. So kann der Innenausbau individueller erfolgen und nachträglich den Bedürfnissen angepasst werden. Anders als beim Massivbau ist die Außenhaut eines Skelettbaus unabhängig vom restlichen Bau.
Für das Einmessen der einzelnen Elemente dienen auf jeder Baustelle über Geodaten eingerichtete Vermessungsfestpunkte. Diese sind während der gesamten Bauzeit fix und ermöglichen Kontrollmessungen während des Arbeitsablaufs. Im Fall der Allianz Arena stellte eine dieser Marken der Vermessungsfestpunkt 7777 dar – der spätere Anstoßpunkt im Mittelkreis des Spielfelds.
Die Gründung des Stadions basiert typisch für einen Skelettbau auf Einzelfundamenten unterschiedlicher Größe. Das vertikal tragende System besteht aus Stützen und Geschossrahmen, die konzentrisch um das Spielfeld angeordnet sind. Dieses System dient als Auflage für die Deckenplatten der Geschosse, welche im Grundriss ovale Scheibenringe mit unterschiedlicher Ringbreite bilden. Die Horizontale Aussteifung des Baukörpers wird über die Treppenhauskerne pro Bauteil erreicht.
Der Nutzungszeitraum von Betonbauwerken liegt heute bei ca. 50 Jahren. Im Wesentlichen hängt das Erreichen dieses Zeitraumes von der Dauerhaftigkeit des Werkstoffs Beton ab. Hierfür ist die korrekte Verarbeitung des Betons ausschlaggebend. Besonders über der eingelegten Stahlbewehrung ist die Dichtigkeit des Betons entscheidend. Nach der Mindestzeit des Aushärtens des Betons wurden die Bauteile, je nach Witterung mit Folien und Wärmematten abgedeckt.
Eine besondere Herausforderung der Stahlbetonarbeiten stellte die Neigung der Stützen an der Fassadenlinie dar. Durch ihre extreme Ausladung war die Ausführung in Ortbeton zeitaufwendig und nahezu unmöglich. Auf Grund der Sichtbarkeit der Tragelemente griff man in Ebene 2 bis 5 auf eine Fertigteillösung zurück. Mittels Rotations- bzw. Schleuderbetonstützen wurde eine extrem glatte und robuste Oberfläche der Betonteile erreicht. Am Kopf- und Fußende wurden die Stützen über einen Stahlringkranz in der jeweiligen Deckenebene miteinander verschraubt.
Dach- und Fassadenkonstruktion
Unter der Fassade der Arena verbergen sich drei Fachwerkkonstruktionen mit unterschiedlichem Tragsystem. Zum einen die Tragkonstruktion des Daches, welche das Primärtragwerk bildet und zum anderen die Dach- und die Wandkonstruktion, die das Sekundärtragwerk darstellen.
Das im Grundriss ellipsenförmige Primärtragwerk kragt mit seinen Stahlfachwerkträgern bis zur Spielfeldbegrenzung in den Stadionraum und bildet hier eine Öffnung. So ist eine komplette Überdachung aller Zuschauerränge gewährleistet. Die radial angeordneten Fachwerkträger lagern am Endpunkt des Oberranges. Von hier aus gehen alle anfallenden Lasten des Dachs in den Stahlbetonbau über. Neben dem Eigengewicht der Fassadenkonstruktion trägt das Primärtragwerk zusätzlich die Lasten der umlaufenden Scheinwerfer, der Videowände, der Wartungsanlagen sowie der unterseitigen Verschattung. So kommt das Stadion ohne störende Stützen im Zuschauerbereich aus. Die parabelförmige Ausbildung der Ober- und Untergurte der Stahlfachwerkträger führt die fließende Form der Fassade im Dach weiter.
Zur Vermeidung von Spannungen infolge von Temperaturschwankungen, unterteilte man das Primärtragwerk, wie auch den Massivbau in acht Dehnfugenabschnitte zu je vier Hauptkragträgern. Erst die Montage des letzten Bauteils eines Bauabschnitts erzielte die nötige Steifigkeit.
Das Sekundärtragwerk überspannt mit seiner Dach- und der vertikalen Wandkonstruktion das gesamte Äußere des Baukörpers. Ring- und Diagonalsprossen bilden hierbei das rautenförmige Sprossenrost des Tragwerks. Zwischen diesem Sprossenwerk sind die Membranen für die Kissenstruktur montiert.
Die Vertikalfassade ist baulich von der Dachkonstruktion getrennt. Analog zur Dachfassade besteht die Kissenebene aus Horizontal- und Diagonalsprossen. Über Einbauteile und kurzen Kragarmen in den Schnittpunkten erfolgen die Anbindung und die Lastabgabe an den Massivbau.
Im Gegensatz zum Primärtragwerk, in dem jeder Bauabschnitt für sich selber tragend ist, werden die Zwischenbauzustände des Sekundärtragwerks im Montagezustand durch Abspannungen stabilisiert. Im Endzustand überdecken die Membrankissen das eigentliche Dachtragwerk und bilden eine Einheit mit der Fassade.
Luftkissen
Das entscheidende Entwurfselement des Stadions ist der nach Außen einheitlich wirkende Baukörper mit seiner leuchtenden Fassade. Als ideal für die Realisierung der Außenhaut erwies sich die Verwendung von ETFE-Folie (Ethylen-Tetrafluorethylen). Sie ist ein Werkstoff der sowohl konstruktive Stabilität wie auch Transparenz und Leichtigkeit aufweist. So umspannt das Material das gesamte Stadion im Fassaden- sowie Dachbereich. Die insgesamt eingeschlossene Fläche macht somit die Hülle der Allianz Arena zur weltweit größten Membranhülle. Das rautenförmig-konkave Muster der Kissen entstand um architektonischen Anforderungen gerecht zu werden.
Befestigt sind die pneumatisch vorgespannten Kissen auf den Fachwerkträgern der Sekundärkonstruktion. Ihre Montage begann an den spitzen Ecken, um sie dann auf die stumpfen Ecken zu spannen und zu befestigen. Bis zu 40 Elemente konnten auf diese Weise pro Tag angebracht werden. Insgesamt nahm die Montage aller Luftkissen am Stadion einen Zeitraum von elf Monaten in Anspruch. Im Dachbereich montierten Industriekletterer auf begehbaren Doppelnetzen die Kissen. Im Fassadenbereich nutzte man für die Befestigung Hebebühnen.
Insgesamt zwölf Gebläseeinheiten sorgen mit konstanter Druckluft für die dauerhaft konkave Form und Stabilität der Kissen. Zur Vermeidung von Feuchtigkeitsablagerung innerhalb der Kissen wird die Luft vorgetrocknet. Um die gewünschte Form der Kissen in Abhängigkeit von Wind- und Schneelasten zu gewährleisten, erfolgt die Druckanpassung automatisch. So halten die Kissen einer Schneehöhe von bis zu 1,60 Meter stand. Sollte dennoch ein Gebläse ausfallen und sich in den entstandenen Mulden Wasser ansammeln, fließt dies über ein Ventil an der tiefsten Stelle ab. Auf diese Weise kann eine Überlastung des Tragsystems vermieden werden. Die Membrane sind nicht begehbar und reinigen sich durch Regen selbst.
Um ein halbtransparentes Erscheinungsbild aus fußläufiger Perspektive zu erzeugen, weisen die Kissen im unteren Fassadenbereich eine weiße Punktbedruckung (S. 131) auf, die vertikal eine verlaufende Intensität hat. In der Dachfläche bestehen alle Kissen aus weißer ETFE-Folie. Zusätzlich sind 19 Rauten als Hubelemente ausgebildet, die zur Belüftung nach oben fahren.
Von besonderer Bedeutung bei so großen öffentlichen Bauten ist der Brandschutz. Für die Einhaltung der geltenden Vorschriften wurde die Folie immer wieder mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt. Berücksichtigung fanden hierbei u.a. fehlgeleitete pyrotechnische Erzeugnisse aber auch Witterungseinflüsse wie Hagel und Gewitter. Ein direkter Zugriff der Besucher auf die Kissen ist nicht möglich, da sich der untere Abschluss über E2 in vier Meter Höhe befindet. Baustellenschweißungen oder selbstklebende Reparaturfolie ermöglichen kleinere Reparaturen vor Ort. Bei Brandtests mit größeren thermischen, dauerhaften Einflüssen erwies sich die Folie als nicht brennend, nicht abtropfend, lokal aufschmelzend und dadurch den Rauch- und Wärmeabzug unterstützend. Insgesamt erhielt das Brandschutzkonzept der Allianz Arena im Jahr 2003 den Deutschen Brandschutzpreis. Er gilt als wichtigste Auszeichnung für baulichen Brandschutz in Deutschland.
Beleuchtung
Wie ein Zeichen wirkt das Stadion bei abendlicher Beleuchtung. Es scheint, als würde die hell strahlende Membran die Energie des Spiels und der Fans nach außen tragen und dort als Leuchtkörper die Umgebung am Ereignis teilhaben lassen. Das Spiel mit den Farben ist ein wichtiger Bestandteil der Identifikation der Vereine mit dem Stadion. Je nachdem welcher Verein spielt, erstrahlt die Fassade in Rot für den FC Bayern München, in Blau für den TSV 1860 München oder in Weiß für Spiele der Deutschen Nationalmannschaft.
Für die volle Illuminierung beleuchten die unteren 11 Fassadenringe (á 96 Kissen) das Stadion. Das entspricht einer Gesamtfläche von ca. 25.500 m². Neben einer einheitlichen Beleuchtung können auch Farbverläufe dargestellt werden.
Ursprünglich realisierten Leuchtstofflampen die Beleuchtung der Fassade mit drei davor befindlichen Filtern (Weiß, Rot, Blau). Seit Anfang 2015 illuminieren die Fassade 380.000 LEDs, welche eine theoretische Erweiterung des Farbspektrums auf 16 Millionen Farben ermöglicht.
Die farbige Lichtwirkung ist sowohl von außen als auch teilweise von innen, z.B. im Business Club, sichtbar. Konstruktiv sind die Leuchten so an den Stahlträgern angebracht, dass diese von innen kaum wahrgenommen werden. Das Gehäuse der Beleuchtung integriert sich harmonisch in die gleichfarbige Stahlkonstruktion. Von außen gesehen verdeckt eine zum Rand hin dichter werdende Punktbedruckung der Kissen in den unteren Reihen die Durchsicht auf die Leuchten und streut das Licht.
Zum Schutz vor Blendung der vorbeifahrenden Fahrzeuge wurde die Leuchtdichte der Membran begrenzt. Dynamische Farbübergänge sind aus Sicherheitsgründen (Autobahn) nur in beschränktem Umfang möglich.
Schriftzug „Allianz Arena“
Am 8. Februar 2002 erwarb die Allianz AG die Namensrechte am Stadionneubau. Damit trug das Unternehmen, das seit 1949 seinen Hauptsitz in München hat, zur Finanzierung des Stadions bei. Die Weltmarke setzte mit der Partnerschaft ein Zeichen für ihre tiefe Verwurzelung in der Region und ihre Verbundenheit zum Sport.
Die Schriftzüge „Allianz Arena“ sind jeweils auf der Nord- und Südseite an exponierter Stelle angebracht. Separat dimmbar können die Buchstaben im Zusammenspiel mit der Fassade Weiß oder Blau leuchten. Gegenüber herkömmlicher Leuchtmittel senkte die Verwendung von LEDs den Energiebedarf maßgeblich. Im Sommer 2015 erfuhren die Schriftzüge eine Erneuerung.
Da die Allianz kein Werbepartner der FIFA ist, wurde für die Dauer der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland der Schriftzug „Allianz Arena“ entfernt. In dieser Zeit trug das Stadion den offiziellen Namen „FIFA WM-Stadion München“. Der Schriftzug fand vorübergehend seinen Platz auf dem Haus der Kunst in München.
Besonnung und Verschattung
Zum Standard moderner Stadien gehört die komplette Überdachung der Ränge als Schutz der Zuschauer vor Witterungseinflüssen. Der Hauptnachteil dabei ist die ungenügende Belichtung des Rasens mit natürlichem Sonnenlicht. Deshalb erfolgte die Ausführung der Luftkissen im südlichen Dachbereich mit transparenter Folie, die nur einen Lichtverlust von 5% aufweist. Zudem erreichte man durch eine Drehung des Stadions nach Osten eine optimale Sonneneinstrahlung. Als zusätzliche Versorgung des Rasens mit Licht wird, wie in anderen Stadien auch, ein Rasensolarium eingesetzt.
Eine eingezogen Unterdecke sorgt für die räumliche Fassung des Stadioninnenraumes nach oben. Sie verdeckt die Stahlkonstruktion des Dachs und belässt die Aufmerksamkeit der Besucher auf dem Spielfeld. Zusätzlich unterstützt die Unterdecke die Akustik im Stadion und verstärkt damit den „Hexenkessel“-Effekt.
Ebene 0
Aus Sicherheits- und Organisationsgründen muss jedes Stadion eine Trennung der Nutzungsbereiche nachweisen. Diese Separierung beinhaltet die Trennung folgender Bereiche: Spieler, Presse, VIPs und Besucher. Aus diesem Grund dient die Ebene 0 in der Allianz Arena für die Erschließung aller nicht-öffentlichen Bereiche. Von der untersten Ebene aus, die auf Spielfeldniveau liegt, erfolgt die gesamte Versorgung des Stadions.
Im Osten befindet sich die Hauptzufahrt zu Ebene 0 die eine komplette Umfahrung des untersten Bereichs im Uhrzeigersinn ermöglicht. Der größte Teil der Außen- wie auch Innenfläche von Ebene 0 nehmen Parkmöglichkeiten ein. So gelangt man im südlichen Rund in das Parkhaus im Inneren des Stadions. Gleich neben der Einfahrt zu den Parkflächen befindet sich eine Zufahrt zum Stadioninnenraum sowie auf die Parkebene in der gesamten Ebene 1. Südlich an den Außenbereich schließt das nicht-öffentliche Parkhaus S1 unter der Esplanade an.
Der Außenbereich von Ebene 0 wird in der Breite des äußeren Umgangs der Ebene 2 komplett überdacht. Hier ist die Stahlbetonkonstruktion der Promenade in großen Teilen voll ansichtig und die Stützen und Unterzüge der Skelettkonstruktion zeigen sich in ihrer vollen Dimensionierung. Einen technisch-konstruktiven Anblick vermittelt hier ebenfalls die erhaltene Betonsichtigkeit des Stadionbaukörpers. Vollkommen ordnet sich die Gliederung der Stadionfassade in Ebene 0 allen technischen Belangen unter. Durch die ausschließliche Parkflächennutzung von Ebene 1 und dem daraus resultierenden Verzicht auf eine Außenfläche, bietet die Ebene 0 eine lichte Höhe, die eine Anlieferung mit dem LKW bis direkt an die Stadionfassade ermöglicht.
Eine Ausnahme zur schlichten Fassadengestaltung der Ebene 0 bilden die Repräsentativen Empfangsbereiche für die VIPs, die Welcome Zonen im Osten und Westen. Hier werden die Gäste, abgetrennt vom übrigen Publikum, empfangen und können ihre jeweiligen Logenbereiche über Rolltreppen und Fahrstühle erreichen.
Gestalterisch eher unauffällig, aber für die Konzeption von Ebene 0 wichtig, ist eine etwa 10 Meter breite Glasfassade am westlichen Punkt des Runds. Hier befinden sich die Parkplätze für die Mannschaftsbusse und der Ankunftsbereich der Spieler. An dieser Stelle beginnt die architektonische Hauptkomposition von Ebene 0 und bildet den Anfangspunkt einer Einlaufachse: Mannschaftsbusse, Mixed Zone, Spielertunnel, Spielfeld (Mittellinie). Der Grundgedanke dieser Achse von Verengung und Aufweitung ist ähnlich dem der Esplanade, nur viel direkter spürbar. Beginnend im Freien vor dem Stadion mit der Ankunft der Mannschaften aus ihren Quartieren verjüngt sich im Inneren der Weg zum Spiel. So verstärkt sich baulich die zunehmende Spannung bis zum Herausplatzen der Emotionen beim Einlauf ins Stadion. Umgekehrt heißt das, dass nach dem Spiel die Mannschaften wieder aus der Enge und der Anspannung der Spielumgebung befreit sind, sobald sie vor das Stadion treten.
Raumprogramm Ebene 0
- Mixed Zone
- Spielerkabinen
- Spielertunnel
- Welcome Zonen (Ost und West)
- Umkleideräume Einlaufkinder
- Umkleideräume Hostessen
- Polizeiliche Sicherheitsverwahrung
- Sanitäter
- Sicherheitsdienst
- Gebäudereinigung
- Technikräume
- Lagerräume
- Parkplätze
Pressebereich
- Presseclub
- Foyer
- 5 TV-Studios
- Pressearbeitsräume
- Redaktionsraum
- Akkreditierung
- Technikräume
Mixed Zone
Als erster Punkt der Einlaufachse innerhalb des Stadions ist die Mixed Zone der zentrale Ein- und Ausgangsbereich der Mannschaften. Auf der Jagd nach möglichst spielnahen und emotionalen Interviews ist der „Mischbereich“ für Reporter oftmals der einzige Ort, an dem sie mit den Sportlern und Trainern zusammentreffen.
Die Glasfront an der Außenfassade dieses Bereichs stellt mit ihrer Transparenz den Übergang zwischen Außen und Innen dar und ermöglicht den Spielern einen letzten Blick ins Freie. Der konisch zusammenlaufende Grundriss der Mixed Zone verkörpert die zunehmende Spannung in Richtung des Spiels. Auch hier nehmen die geschwungenen Wände den Grundgedanken der Architekten nach fließenden Formen auf und schaffen so zusätzlich individuelle Perspektiven während der Interviews. In Abhängigkeit von der Veranstaltung (Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League) zieren die Logos der entsprechenden Werbepartner die Wände. So kann es mitunter vorkommen, dass die Wandgestaltung in der Mixed Zone mehrfach in einer Woche wechselt.
Auf dem Weg aus dem Stadion werden die Spieler durch Absperrungen von den wartenden Journalisten getrennt. Dabei stehen die Sportler oftmals, auch bildlich, mit dem Rücken zur Wand positioniert, sodass die Logos der Werbepartner gut von den Kameras erfasst werden können. Zusätzlich zum großen Bereich der Mixed Zone existieren kleinere Kabinen für Einzelinterviews.
Spielerkabinen
Die räumliche Organisation der Spielertrakte folgt der Gesamtplanung des Stadions für zwei Heimmannschaften. Durch die Mixed Zone getrennt, liegen die beiden gleich großen Bereiche südlich der Einlaufachse für den FC Bayern, und nördlich für den TSV 1860. Pro Trakt erfordert das Raumprogramm jeweils eine Umkleidekabine für die Heimmannschaft, eine für die Gastmannschaft sowie eine separate Aufwärmhalle.
Einer der größten Vorteile bei Heimspielen besteht in der Überzahl der eigenen Fans. Ihre lautstarke Unterstützung soll der eigenen Mannschaft zum Sieg verhelfen und zugleich dem Gegner signalisieren, wer Herr im Hause ist. Dieses Prinzip zeigt sich auch bei der Raumnutzung im Spielertrakt. So steht der Heimmannschaft wesentlich mehr Platz zur Verfügung als der Gastmannschaft. Muss sich das auswärtige Team allein mit der Gästekabine, jedoch mit Entmüdungsbecken, begnügen, so kann die heimische Mannschaft im gegenüberliegenden Trakt alle Räume inklusive der dortigen Gästekabine und Aufwärmhalle nutzen.
Spielerkabinen
Die räumliche Organisation der Spielertrakte folgt der Gesamtplanung des Stadions für zwei Heimmannschaften. Durch die Mixed Zone getrennt, liegen die beiden gleich großen Bereiche südlich der Einlaufachse für den FC Bayern, und nördlich für den TSV 1860. Pro Trakt erfordert das Raumprogramm jeweils eine Umkleidekabine für die Heimmannschaft, eine für die Gastmannschaft sowie eine separate Aufwärmhalle.
Einer der größten Vorteile bei Heimspielen besteht in der Überzahl der eigenen Fans. Ihre lautstarke Unterstützung soll der eigenen Mannschaft zum Sieg verhelfen und zugleich dem Gegner signalisieren, wer Herr im Hause ist. Dieses Prinzip zeigt sich auch bei der Raumnutzung im Spielertrakt. So steht der Heimmannschaft wesentlich mehr Platz zur Verfügung als der Gastmannschaft. Muss sich das auswärtige Team allein mit der Gästekabine, jedoch mit Entmüdungsbecken, begnügen, so kann die heimische Mannschaft im gegenüberliegenden Trakt alle Räume inklusive der dortigen Gästekabine und Aufwärmhalle nutzen.
Die Gliederung und Anordnung der einzelnen Räume unterliegt rein funktionalen Anforderungen, denen sich jeder gestalterische Gedanke unterordnet. Die ganze Aufmerksamkeit richtet sich allein auf das Spiel. Alles Überflüssige und Störende wird vermieden. Diese Funktionalität schließt auch die Materialien der Innenausstattung ein. Hier bestimmen Langlebigkeit, Robustheit und Sterilität die Auswahlkriterien.
Bei der Raumanordnung ist es wichtig, dass die Wege zwischen relevanten Räumlichkeiten möglichst gering gehalten werden. So grenzen die Behandlungs- und Massageräume der medizinischen Abteilung und der Physiotherapie unmittelbar an die Umkleidekabinen der Spieler.
Durch die großzügige Gestaltung der Umkleidetrakte besteht die Möglichkeit, Veranstaltungen mit mehr als nur zwei Mannschaften auszustatten. So finden in regelmäßigen Abständen, meist in Zeiten der Vorbereitung, Turniere mit europäischen Spitzenmannschaften statt, für deren Platzbedarf ausreichend Raum in der Allianz Arena zur Verfügung steht.
Spielertunnel
Im Spielertunnel treffen die gegnerischen Mannschaften das erste Mal in ihren Vereinsfarben aufeinander. Das Spiel steht unmittelbar bevor und die Anspannung steigt. Den architektonischen Rahmen schafft dazu der stark konisch zusammenlaufende Raum, der die Emotionen verstärkt. Der Spielertunnel ist der einzige Bereich im Stadion, der mit seinen erst abwärts und dann wieder aufwärts laufenden Treppen unterhalb des Spielfeldniveaus liegt. Zu Beginn der herabführenden Treppe ist noch genügend Raum, um in mehreren Reihen nebeneinander zu gehen. Je weiter die Spieler herunterkommen, desto mehr spitzt sich der Tunnel zu. Beim wieder Ansteigen der Treppe, kurz vor dem Auslauf ins Stadion, passen nur noch zwei Spieler und ihre Einlaufkinder nebeneinander. Durch diese Verengung und das Ansteigen der Treppe wird ein schnelles Einlaufen der Spieler ins Stadion erreicht. Ähnlich wie bei einem sich verengenden Fluss. Für die Spieler entsteht der Eindruck, als würden sie alleine den 75.000 jubelnden Fans gegenübertreten. Ein Zeremoniell, das den Gegner bereits vor dem Anpfiff einschüchtern soll.
Sowohl in seiner Breite (2,50 m) als auch in seiner Höhe (2,10 m) findet an der Spielerklappe die bewusste Inszenierung von Enge und Aufweitung, von Anspannung und Explosion ihren Höhepunkt.
Wie der Spielertunnel, ist auch die hydraulische Klappe konisch geformt. Aus Sicherheitsgründen weisen Warnleuchten im Spielertunnel auf das Öffnen und Schließen der verzinkten Stahlkonstruktion hin.
Spielertunnel
Im Spielertunnel treffen die gegnerischen Mannschaften das erste Mal in ihren Vereinsfarben aufeinander. Das Spiel steht unmittelbar bevor und die Anspannung steigt. Den architektonischen Rahmen schafft dazu der stark konisch zusammenlaufende Raum, der die Emotionen verstärkt. Der Spielertunnel ist der einzige Bereich im Stadion, der mit seinen erst abwärts und dann wieder aufwärts laufenden Treppen unterhalb des Spielfeldniveaus liegt. Zu Beginn der herabführenden Treppe ist noch genügend Raum, um in mehreren Reihen nebeneinander zu gehen. Je weiter die Spieler herunterkommen, desto mehr spitzt sich der Tunnel zu. Beim wieder Ansteigen der Treppe, kurz vor dem Auslauf ins Stadion, passen nur noch zwei Spieler und ihre Einlaufkinder nebeneinander. Durch diese Verengung und das Ansteigen der Treppe wird ein schnelles Einlaufen der Spieler ins Stadion erreicht. Ähnlich wie bei einem sich verengenden Fluss. Für die Spieler entsteht der Eindruck, als würden sie alleine den 75.000 jubelnden Fans gegenübertreten. Ein Zeremoniell, das den Gegner bereits vor dem Anpfiff einschüchtern soll.
Sowohl in seiner Breite (2,50 m) als auch in seiner Höhe (2,10 m) findet an der Spielerklappe die bewusste Inszenierung von Enge und Aufweitung, von Anspannung und Explosion ihren Höhepunkt.
Wie der Spielertunnel, ist auch die hydraulische Klappe konisch geformt. Aus Sicherheitsgründen weisen Warnleuchten im Spielertunnel auf das Öffnen und Schließen der verzinkten Stahlkonstruktion hin.
Spielfeld
Die wichtigste Grundlage eines jeden Erfolgs beim Fußball ist der Rasen. Seit Sommer 2014 hat das Spielfeld in der Allianz Arena einen Hybrid-Rasen – eine Mischung aus Natur- und Kunstrasen. Hierbei wurzelt das natürliche Grün zwischen künstlichen Fasern. Das weltweit eingesetzte System fand bereits bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 Verwendung. In der Bundesliga verfügen unter anderem die TSG 1899 Hoffenheim und der VfL Wolfsburg über einen derartigen Spielgrund.
Vorteile des neuen Grüns bestehen in seiner Ebenerdigkeit und Widerstandsfähigkeit. Der Ball hat einen besseren Lauf und das Herausfliegen von Grasstücken während des Spiels wird verhindert. Ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für den neuen Rasen war zudem die bessere Drainage, die das Regenwasser schneller abfließen lässt.
Der Anteil des natürlichen Grüns im Hybridrasen wird jedes Jahr erneuert. Dafür wird der Rasen abgefräst ohne den Kunstrasenanteil zu beschädigen. Nach einer Anwachszeit von mindestens fünf Wochen ist das Grün wieder bespielbar.
Rasensolarium mit Blick auf die Nordkurve
Rasensolarium mit Blick auf die Südkurve
Medienbereich
Als wichtiger Vermittler zwischen den Geschehnissen im Stadion und allen Interessierten, die nicht am Spiel teilhaben können, ist der Presse in der Allianz Arena entsprechend viel Raum zugeordnet. Südlich an den Umkleidetrakt des FC Bayern schließt der großzügig gestaltete Medienbereich an. Der Presseclub bildet dabei den zentralen Bereich der Pressearbeit. Hier finden vor und nach den Spielen die Pressekonferenzen statt. Zudem nutzt der FC Bayern die Örtlichkeit auch für eigene Pressekonferenzen.
Hauptblickfang des Presseclubs ist das rot beleuchtbare Podium welches der Hülle der Allianz Arena nachempfunden wurde. Die davor leicht ansteigende Bestuhlung ist für die Journalisten vorgesehen. Um ein Sitzgefühl wie im Stadion zu erzeugen, gehören die Sitze zur gleichen Sitzfamilie wie die in der Arena. Zur rechten Seite der Reporter schließen, durch Glasscheiben mit dem Presseclub verbunden, die Kabinen der Dolmetscher für die internationalen Journalisten und Spieler an.
Durch Abstellwände vom Podiumsbereich abgetrennt, befindet sich im vorderen Teil des Presseclubs das Foyer. Unmittelbar nach den Interviews besteht hier für die Journalisten die Möglichkeit ihre Texte und Berichte zu verfassen. Im Großen und Ganzen sind die Räumlichkeiten des Medienbereichs funktional gehalten.
Bei der Erstellung des Raumprogramms für die Allianz Arena war im Umfeld des Pressebereichs ein Raum für die Entwicklung von Filmen vorgesehen. Durch die schnelle Verbreitung der Digitalfotografie entfiel die Nutzung für diesen Raum. Heute dient er zur Aufbewahrung des Equipments der Fotografen.
Ebene 2
Die Ebene 2 ist die Hauptzugangsebene für die im Süden und Norden des Stadions ankommenden Besucher. Sie führt den Pilgerweg, der über die Esplanade kommenden Zuschauerströme, im Äußeren wie im Inneren fort. Durch die ovale Ausformung des Umgangs werden die Menschenmassen in einer stadionumarmenden Geste um den Baukörper geleitet. Das Gesamtkonzept der Allianz Arena ermöglicht dem Besucher ein freies Bewegen auf Ebene 2. So ist das Erleben des Stadions aus jeder Perspektive möglich.
Im gesamtgestalterischen Kontext ist der großzügig angelegte Außenbereich des Umgangs die Fläche auf der das Stadion ruht. Da die Luftkissenfassade erst vier Meter über dem Niveau der Promenade beginnt, ist der Stahlbetonbau der Arena in diesem Bereich sichtbar. Hierdurch kommt der Ebene 2 die Bedeutung eines Sockels zu, der das Gefäß trägt.
Die gesamte Ebene 2 bietet freie Sicht auf das statische Gerüst des Stadions. So sind die Größe und die konzentrische Anordnung der Stützen und Geschossrahmen gut zu erkennen. Die Tragkonstruktion rhythmisiert die Fassade, ebenso wie die Eingangsbereiche und die Zugänge zu den Kaskadentreppen. Abwechselnd angeordnet lockern die Zugänge mit ihren Rück- und Vorsprüngen das ansonsten geschlossene Fassadenbild auf.
Zusammen mit dem mittleren Dachbereich bilden die Eingänge der Zugangsebene die einzigen Öffnungen zum Stadioninnenraum. Auf diese Weise wurde eine Möglichkeit geschaffen, dass der Wind quer durchs Stadion weht und den Rasen belüftet. Ungeachtet der komplett überdachten Ränge, kann durch die Öffnungen ein Windsog entstehen, der Regen auf die Zuschauer fallen lässt. Um dem vorzubeugen, sind die Eingänge in Ebene 2 mit Hubtoren versehen. Heruntergefahren verhindern sie während des Spielbetriebs die unerwünschte Witterungsbelastung auf den Rängen und geöffnet wird außerhalb der Spiele die ausreichende Belüftung des Rasens gewährleistet.
Ankommend am oberen Rand des Unterranges steigert sich bereits beim Betreten der Arena das Raumerlebnis der Besucher. Niedrige horizontale Sichtschlitze geben den Blick auf das Spielfeld frei. Unterstützt wird diese Wirkung durch die weit auskragende Geschossdecke des Mittelrangs (S. 139) in den Stadioninnenraum. Das erste Mal haben die Fans das Ziel ihrer Sehnsüchte direkt vor Augen. Der Pilgerstrom kommt fast zum Erliegen und die Besucher können die Eindrücke auf sich wirken lassen.
Ebenso wie der äußere Umgang führt die Promenade im Inneren ohne Einschränkung um das gesamte Stadionrund. Von hier aus werden die Unter- und Oberränge erschlossen. Die fassadenseitigen Wände sind schlicht gestaltet und lediglich durch die Eingangsbereiche untergliedert. Seichte Abrundungen der Ecken geleiten den Besucher durch die Tore und folgen so dem Entwurfsgedanken der fließenden Formen.
Die Farbgebung der Promenade ist die konsequente Fortsetzung der Hülle der Allianz Arena. Die Promenade ist wie auch der Stadioninnenraum ein neutrales Gefäß, das keine Vereinsfarbe vorgibt. Erst mit dem Einzug der Fans, mit ihrer Kleidung und Fahnen, werden die Farben ins Stadion getragen. Um diesen Effekt zu verstärken, sind die öffentlichen Bereiche graumetallik gestrichen. Die reflektierende Oberfläche gibt die Farbigkeit der Fans temporär an das Gebäude ab. Die im Fußball wichtige Fanpräsenz der Heimmannschaft findet somit in der widerspiegelnden Farbgebung ihren Ausdruck.
Aufgang zu den Rängen im Umgang (Ebene 2) mit Blick auf das Spielfeld und den Zuschauerraum
Kaskadentreppen
Der Begriff Kaskadentreppen beschreibt die Unterteilung einer sehr langen Treppe in mehrere Treppenläufe mit Zwischenpodesten. Dabei dienen die Absätze als Zugang zu den Geschossen und für Ruhepausen. Gleichfalls wie die Umgangsebenen führen die Treppen das Einlaufritual der Besucher mit einer stadionumarmenden Geste fort.
Beginnend an der Außenfassade in Ebene 2 dienen die Kaskadentreppen der vertikalen Erschließung bis zu den Oberrängen in Ebene 6. Insgesamt winden sich 15 doppelt gekrümmte Treppen an der Fassadenlinie entlang. Dabei besteht eine Treppe zwischen den Geschossen aus jeweils zwei geraden Läufen mit einem trapezförmigen Zwischenpodest. Die Länge eines Treppenlaufs wiederum entspricht etwa der eineinhalbfachen Länge eines rautenförmigen Luftkissenelements. Beim Bau des Stadions erforderte die komplexe Geometrie der Treppen sowie deren Lage im Raum eine eigene Zeitplanung. Mit einer eigenen Abteilung lief der Einbau der Kaskadentreppen dem allgemeinen Baufortschritt ca. zwei bis drei Geschosse hinterher.
Ränge
Der Begriff Kaskadentreppen beschreibt die Unterteilung einer sehr langen Treppe in mehrere Treppenläufe mit Zwischenpodesten. Dabei dienen die Absätze als Zugang zu den Geschossen und für Ruhepausen. Gleichfalls wie die Umgangsebenen führen die Treppen das Einlaufritual der Besucher mit einer stadionumarmenden Geste fort.
Beginnend an der Außenfassade in Ebene 2 dienen die Kaskadentreppen der vertikalen Erschließung bis zu den Oberrängen in Ebene 6. Insgesamt winden sich 15 doppelt gekrümmte Treppen an der Fassadenlinie entlang. Dabei besteht eine Treppe zwischen den Geschossen aus jeweils zwei geraden Läufen mit einem trapezförmigen Zwischenpodest. Die Länge eines Treppenlaufs wiederum entspricht etwa der eineinhalbfachen Länge eines rautenförmigen Luftkissenelements. Beim Bau des Stadions erforderte die komplexe Geometrie der Treppen sowie deren Lage im Raum eine eigene Zeitplanung. Mit einer eigenen Abteilung lief der Einbau der Kaskadentreppen dem allgemeinen Baufortschritt ca. zwei bis drei Geschosse hinterher.
Die architektonische Qualität eines jeden Stadions misst sich an der bestmöglichen Sicht der Zuschauer auf das Spielgeschehen. Je dichter die Zuschauer daran teilnehmen können, umso aufregender ist die Atmosphäre. Das Spielfeld und die Zuschauer sind der emotionale Mittelpunkt eines jeden Stadions.
Die Stadionschüssel der Allianz Arena besteht aus drei Tribünenrängen. Für eine optimale Sicht der Zuschauer auf das Spielfeld wurden die Ränge um ca. 1,20 m angehoben und in ihrem Neigungswinkel erhöht. Die Ränge sind durch zwei geschosshohe Einschnitte in Höhe der offenen Zugangsebene und der Glasfassade der Logen in Ebene 5 getrennt. Auf Höhe der Einschnitte wurde, ebenfalls zur Verbesserung der Sicht, eine Überlappung der Ränge baulich umgesetzt. Auf der Westseite befindet sich unter dem Logenbereich eine weitere Glasfassade mit Terrasse hinter welcher der Businessclub liegt.
Der homogene Raumeindruck der Tribünenränge wird durch eine annähernd gleiche Anzahl an Sitzplätzen auf allen drei Rängen erreicht. Für die einheitliche Bestuhlung der Allianz Arena entwarfen die Architekten Herzog & de Meuron eine gestalterisch einzigartige Sitzfamilie, die in nahezu allen Bereichen des Stadions zum Einsatz kommt. Die ergonomisch geformten, mit dem Logo der Allianz Arena verzierten Hartschalensitze sind mit Luft gefüllt. So ist es für die Zuschauer aufgrund der isolierenden Funktion der Stühle angenehmer, Spiele bei kälteren Temperaturen zu besuchen. Der Großteil der Bestuhlung im Innenraum der Arena besteht aus einem silbern durchgefärbten Kunststoff der durch sein Schimmern im Licht für ein edles Aussehen sorgt. Dabei folgt die zurückhaltende Farbgebung der Bestuhlung der des gesamten öffentlichen Innenraums. So bestimmen die Fans mit ihren Farben die Farbgebung im Stadion. Aus der gleichen Sitzfamilie sind die Business-Sitze auf der Haupttribüne unterhalb der Terrasse des Business-Clubs. Für einen besseren Sitzkomfort wurden die Stühle um eine bequeme Polsterung und großzügigere Sitzbreiten ergänzt. Den homogenen Raumeindruck durchbrechen die hier breiteren Sitzreihen und geräumiger angeordneten Sitze pro Durchgang. Der unterhalb der Haupttribüne angeordnete Pressebereich sowie die Ausrüstung der Fankurve fallen in dieses Bild ebenfalls auf.
Durch die Konzipierung des Stadions gibt es zwei Fanblöcke für Heimmannschaften. Der Fanblock des FC Bayern befindet sich in der Südkurve, der des TSV 1860 München liegt gegenüber im Norden. Bei Heimspielen des FC Bayern wird dieser für die Fans mit genutzt. Um eine möglichst weite räumliche Trennung von den beiden Fanblocks der Heimmannschaften zu erreichen, ist der Gästefanblock im Nordwesten des Oberranges untergebracht.
Für die unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Wettbewerben wurde bei der Ausrüstung der Fankurve eine besondere Technik verwendet. Bei internationalen Spielen gilt die Auflage, dass das Stadion nur mit Sitzplätzen ausgestattet sein darf. Um den Fans trotzdem ein möglichst emotionales Erlebnis bei nationalen Spielen zu bieten, wurde im gesamten Bereich des Unterrangs ein Klapp-System eingebaut. So kann innerhalb eines Tages die komplette Südkurve von einer Stehplatz- in eine Sitzplatztribüne umgebaut werden. Durch das Umklappen der Sitzreihen entstehen zusätzliche Metallstufen zwischen den Betonabsätzen, die ein verdichtetes Stehen der Fans ermöglichen. Mit dem Einbau des Klappsystems und den zusätzlichen Sitzplätzen im Oberrang der Arena konnte die Kapazität auf 75.000 Zuschauer erhöht werden.
Die Plätze für die Rollstuhlfahrer und ihre Begleitung lagern sich an den Geraden im Osten und Westen an. Gegenüber den letzten Sitzreihen des Unterranges sind die Plätze erhöht angeordnet. Damit ist gewährleistet, dass, sollte der Vordermann aufspringen oder stehen, über die Köpfe hinweg weiterhin das Spielgeschehen beobachtet werden kann. Die gesamte Ebene 2 mit den Kiosken, den Behindertenbetreuungseinrichtungen sowie acht Behindertentoiletten ist barrierefrei zu erreichen.
Blick von oben auf die Sitze
Ebene 3
Spektakuläre Architektur erhöht den Erlebniswert von Großereignissen. Gelungene Architektur kann sogar Teil des Corporate Designs sein. Dabei spielen ausdrucksstarke Bilder für den Besucher im Stadion als auch für den Fan zu Hause eine wichtige Rolle. Es können Eindrücke erzeugt werden, die in dem Zuschauer das Bedürfnis entstehen lassen, mit allen Sinnen physisch dabei sein zu wollen. Um den Besuchern, die teilweise von weit her anreisen, auch vor Ort ein entsprechendes Erlebnis zu bieten, nehmen die Angebote rund um das Ereignis zu. So wird auf der einen Seite dem Verlangen des Fans nach mehr Nähe zum Verein entsprochen und auf der anderen Seite die Auslastung des Stadions an spielfreien Tagen gesteigert.
In der Hauptverweilebene der Allianz Arena steht der Fan im Mittelpunkt. Zahlreiche gastronomische Einrichtungen wie der Paulaner-Fantreff für die FC Bayern Fans oder der Hacker-Pschorr-Fantreff des TSV 1860, sind beliebte Anlaufstellen der Besucher. In den einzelnen Bereichen der Ebene 3 besteht immer wieder der Kontakt zur Außenfassade. Wohingegen eine Blickbeziehung zum Stadioninnenraum auf Grund der Lage unter dem Mittelrang nicht möglich ist.
Ebenfalls ohne Blickkontakt zum Spielfeld ist die nicht öffentlich zugängliche Sponsoren-Lounge im westlichen Teil von Ebene 3. Die zugehörigen Stadionplätze dieses Bereichs liegen im Unterrang der Haupttribüne. Über separate Eingänge auf Ebene 2 ist die vertikale Erschließung mit Rolltreppen in die Sponsoren-Lounge gewährleistet.
Trotz großartiger Architektur und Bildhaftigkeit zeigen sich bei baulichen Großprojekten wie der Allianz Arena mit ihrem umfangreichen Raumprogramm die gestalterischen Grenzen von Architektur. Vergleichbar mit dem Bau eines Einkaufszentrums gibt die Architektur eine Grundidee vor, die sich auf die entscheidenden Gestaltungselemente auswirkt. Ab einem gewissen Grad des Innenausbaus existiert eine klare Schnittlinie zwischen architektonischer Leitidee und Mieterausbau. Hierbei muss die Architektur so viel Freiraum lassen, dass die Vorstellungen der jeweiligen Mieter im kleineren Maßstab umgesetzt werden können. In der gesamten Ebene 3 der Allianz Arena spiegelt sich dieser Grundsatz in den funktional angeordneten und ausgestatteten Bereichen wider.
Für Fans ist die Ebene 3 auch außerhalb von Spielen ein beliebter Anlaufort. Hier befinden sich auf einer Fläche von ca. 800 m² der FC-Bayern-Megastore sowie daran anschließend die FC Bayern Erlebniswelt.
FC Bayern Erlebniswelt
Mit der FC Bayern Erlebniswelt bietet die Allianz Arena außerhalb der Spiele einen besonderen Höhepunkt. Das größte Vereinsmuseum Deutschlands widmet sich in seiner Ausstellung ganz dem „Mythos FC Bayern“. Seit Mai 2012 kann sich der Besucher unmittelbar am Spielort des Vereins ganz der Faszination der erfolgreichsten deutschen Fußballmannschaft hingeben. Die über 115-jährige Vereinsgeschichte wird in sieben Zeitkojen nachgezeichnet. Zusätzliche Sonderthemen bieten dem Besucher in informativen und interaktiven Präsentationsformen tiefer gehende Details.
Im Laufe der Jahre erreichten das Archiv des FC Bayern zahlreiche Leihgaben und Stiftungen ehemaliger Spieler, Mitarbeiter und Fans. Noch heute fließen diese Zusendungen in das Archiv des Vereins ein und bereichern die Ausstellung.
Zu Beginn der FCB Erlebniswelt durchschreitet der Besucher einen Zeittunnel der bereits durch seine räumliche Enge die Spannung auf die Ausstellung steigert. Aus der Beklommenheit befreit, eröffnet sich dem Besucher das großflächig angelegte Museum.
Beginnend mit der Vereinsgründung im Jahr 1900 empfängt den Besucher ein Gang durch die Geschichte des Vereins. Damals unterzeichneten 11 Männer im Lokal „Gisela“ in der Fürstenstraße die Gründungsurkunde des FC Bayern München. Trotz des Vereinsnamens war unter den Gründungsmitgliedern kaum ein echter Bayer. Dem Namen entsprechend bildeten die bayerischen Landesfarben die Vereinsfarben. Erst nach dem Zusammenschluss mit dem Münchner SC im Jahr 1906 traten die Bayern in weißen Hemden und roten Hosen an. Seit dem trägt der FC Bayern den Beinamen „Rothosen“. Bereits 1920 war der FC Bayern mit seinen 700 Mitgliedern der größte Fußballverein in München. Was sich an die Gründungsjahre anschloss, ist ein Stück erfolgreicher deutscher und europäischer Fußballgeschichte.
Gestalterischer und inhaltlicher Mittelpunkt ist die „Hall of Fame“, in der herausragende Spieler des Vereins epochenübergreifend ihre Würdigung finden. Unmittelbar angrenzend erzählen Persönlichkeiten des Vereins über Werte, wie Familie, Tradition, Selbstbewusstsein und Respekt, für die der FC Bayern steht.
Insgesamt sind die einzelnen Themenbereiche offen gehalten, so dass die Besucher dem Andrang entsprechend ihren eigenen Weg durch die Ausstellung beschreiten können. Das konsequente Farbkonzept des Museums ist durch Verwendung der Vereinsfarben Rot und Weiß sehr einheitlich. Hierzu bieten die kontrastierenden schwarzen Wände einen passenden Untergrund für die Exponate und Videoelemente.
Rund 500 Ausstellungsstücke und ebenso viele Fotos vermitteln einen authentischen Einblick in die Vereinsgeschichte. Über die Erfolge des FC Bayern hinaus dokumentieren sie einschneidende und folgenreiche Ereignisse von den Anfängen bis zu den sportlichen Geschehnissen dieser Tage.
Die „Via Triumphalis“ ist ein Zeugnis der unvergleichlichen Erfolge des FC Bayern. Sämtliche nationale Siegertrophäen sind hier in hintereinander gestaffelten Meisterschaftsvitrinen zu besichtigen. Diese großen Glanzmomente können im museumseigenen Kinosaal nochmals miterlebt werden. Wohingegen die kleinen Besucher im Spielebereich selbst zu fußballerischen Höchstleistungen auflaufen können. Das Gesamtbild der Ausstellung rundet der Bereich über die aktuelle Mannschaft ab. Neben ausführlichen Informationen rund um den Kader, bietet sich hier die Möglichkeit ein Erinnerungsfoto mit dem Lieblingsspieler in Originalgröße, zu schießen.
Ebene 4
Bereits beim Betreten des Business Clubs über die Rolltreppe ist die besondere, repräsentative Bedeutung des Bereichs auffällig. Der Business Club ist der einzige Innenraum im Stadion, der dem architektonischen Leitbild folgt. Die Farbgebung in Weiß und Gold legt nahe, dass der Bereich dem Vorstand des FC Bayern München
und seinen Gästen vorbehalten ist.
Unterstützt durch die gestalterischen Möglichkeiten, die eine Skelettbauweise bietet, nutzt der Raum für seine Inszenierung die gesamte Tiefe des Geschosses. Auf diese Weise ist sowohl die beleuchtete Fassade während der Spiele als auch die Atmosphäre im Stadion erlebbar. Harmonisch integriert sich hierbei die statische Konstruktion des Baus mit seiner Ausformung und Farbgebung in das offene Raumkonzept.
Die offene Gestaltung des Business Clubs macht den Gemeinschaftsgedanken des Fußballs spürbar und gibt ihm architektonischen Ausdruck. Den insgesamt 2.200 Besucher fassenden Raum gliedern dezent gastronomische Einbauten, die sich dem Gesamteindruck unterordnen. So entstehen einzelne Bereiche, die ineinander übergehen und in ihrem Gesamteindruck wirken können. Auf ihrem fließenden Weg durch den Raum eröffnen sich den Gästen immer wieder neue Raumeindrücke und Blickbeziehungen zur Fassade sowie zum Stadioninnenraum.
Augenfälligstes Merkmal des Business Clubs ist seine Decke aus goldfarbenen Aluminiumringen. Ihre leichten Wellenbewegungen nehmen die Dynamik aus dem Stadioninnenraum auf und führen sie im gesamten Deckenbereich weiter. Es entsteht der Eindruck, als würde die Energie des Spiels und der Zuschauer nach Außen geleitet werden, um in der strahlenden Fassade ihr weithin sichtbares Abbild zu finden. Zudem sind die dynamisch-harmonischen Rundungen der Decke gestalterisches Element der Einbauten.
In Richtung Osten öffnet sich der Business Club mit einer geschosshohen Verglasung zum Stadioninnenraum und bietet einen Panoramablick in das weite Rund. Über seine eigentliche Begrenzung hinaus erstreckt sich so der Raum ins Freie bis auf die vorgelagerte Terrasse. Von hier aus erreichen die Besucher ihre Plätze auf der Haupttribüne. Im westlichen Teil des Stadioninnenraums ist der Business Club durch seine lange Glasfront zwischen Haupttribüne und Logenring zu erkennen.
Mit dem Saisonauftakt 2015/16 eröffnete auf der Ostseite der Ebene 4 die Säbener-Lounge. Hier können 400 VIP-Gäste während der Spiele des FC Bayern in einer ebenfalls sehr offen gestalteten Umgebung ein exklusives Erlebnis genießen. Zur Ausstattung gehören neben einer Sportsbar und Showküche speziell für diesen Bereich entworfene Möbel. Hervorzuheben sind hierbei die halbrunden Sitzinseln, deren Rückseite das Rautenmuster der Stadionfassade aufnehmen. Für angenehmen Sitzkomfort wurde bei der Bespannung der Sitzmöbel das gleiche Leder verwendet, wie in den Limousinen von Rolls Royce.
Raumprogramm Ebene 4
Business Club mit Terrasse
Säbener-Lounge
FC Bayern Archiv
Büros und Verwaltung
Zentrale Küche
Business Club in der Ebene 3
Sponsoren-Lounge in der Ebene 3
Sponsoren-Lounge in der Ebene 3
Ebene 5
Neben dem Business-Club ist die Logenebene der exklusivste Bereich der Allianz Arena. Trotz der verhältnismäßig geringen Zuschauerzahlen in den Logen wird mit deren Vermietung ein wesentlicher Teil der Stadioneinnahmen generiert. Unabhängig von Spielen oder Veranstaltungen in der Arena stehen die Räume ihren Mietern rund ums Jahr zur Verfügung. Ihre exklusive Lage bietet eine einmalige Umgebung für Spielbesuche, Firmenveranstaltungen oder Feierlichkeiten. Dabei ist jede Loge nach den individuellen Wünschen ihres Mieters ausgestattet.
Insgesamt 106 verschieden große Logen ordnen sich ringartig mit ihrer Hauptausrichtung zum Spielfeld an. Als Äquivalent zur Haupterschließungsebene markiert im Stadioninnenraum ein Einschnitt zwischen Mittel- und Oberrang diesen Bereich. Die Glasfassade des Geschosses umrundet die Arena im Ganzen. Jedem Raum ist ein Außenbereich vorgelagert, der das Spielerlebnis inmitten der Zuschauer ermöglicht.
Die einzelnen Logen erschließt ein geschossmittiger Gang, an den sich fassadenseitig Funktions- und Serviceräume anschließen. In regelmäßigen Abständen wird die ansonsten geschlossene Wandfläche von Foyers unterbrochen. Das Erleben der Stadionfassade macht die kleinen Plätze zu etwas Besonderem. Hier bieten dem Besucher Zusatzangebote, wie die Davidoff- oder die Executive-Lounge, einzigartige Erlebnisse.
Die Entwicklung von Stadien und des gesamten Breitensports veränderte sich in den letzten Jahrzehnten enorm. Ähnlich wie Kirchen mit ihren Gemeinden waren Stadien und Vereine fest in ihrem Umfeld eingebunden und Teil der Identifikation eines Ortes oder Stadtteils. Sie bildeten lokale Zentren, an die sich Geschäfte und Wirtschaften direkt anschlossen, so wie die Stadien in der Münchner Grünwalder Straße, dem Highbury in London oder dem Santiago Bernabéu Stadion von Real Madrid.
Heute errichten große Vereine ihre neuen Arenen „auf der grünen Wiese“. Die Gründe dafür sind unter anderem: die günstige Verkehrsanbindung, die Entlastung der Innenstädte und die Rücksichtnahme auf die Anwohner. Dabei sind die Bedürfnisse der Stadionbesucher rund um das Spiel gleich geblieben: die Versorgung des leiblichen Wohls sowie das Verlangen nach Fan-Utensilien. Das hat zur Folge, dass das Bauen „auf der grünen Wiese“ sämtliche Nebenangebote mitzieht und als Zusatznutzung im Stadionbau integriert.
Darüber hinaus entwickelte sich der Fußball zu einem Sport, der eine hohe Akzeptanz in weiten Bereichen der Bevölkerung genießt. Unabhängig von sozialen Wurzeln ist jeder Stadionbesucher Teil einer Masse, die sich einer gemeinsamen Begeisterung hingibt. Dieses verbindende Element, die Mitte in einer berauschten Masse zu sein, macht die Faszination Stadion aus. Allerdings entsteht das Gefühl nur im Moment des Spiels. In welches Umfeld der Besucher nach Abpfiff zurückkehrt, hat er bereits mit der Platzwahl im Stadion entschieden: ob Fan, Normalbürger oder Logenbesitzer. Wie sich einst die Bürgerhäuser um den Marktplatz und das Rathaus gruppierten, um das Ansehen ihrer Besitzer zu repräsentieren, so suchen heute die Logen die Nähe zum Spielfeld und zum Business-Club.
Raumprogramm Ebene 5
- 106 Logen
- 8 Eventboxen
- 6 Presenterboxen
- ArenaOne-Lounge
- Siemens cooking-Lounge
- Executive-Lounge
- Davidoff-Lounge
- Weinbar
- Foyers
- Fan-Shops
- Eventabteilung
- Caterer
- Satellitenküchen
Davidoff-Lounge in der Ebene 5
Executive-Lounge in der Ebene 5
Ebene 6
Architektonisch bietet die Erschließungsebene für den Oberrang einen unerwarteten Höhepunkt. Es ist der einzige öffentliche Bereich im gesamten Stadion, der die Atmosphäre des Innenraums und zugleich die Außenfassade der Arena erfahrbar macht.
Sowohl in der Gesamterscheinung, wie auch in der Funktionalität, ist die Ebene 6 mit der Promenade auf Ebene 2 zu vergleichen. Sie führt die über die Kaskadentreppen ankommenden Besucher im kompletten Rund um das Stadion und ermöglicht den Zugang zum Gästefanblock in der Nordwestkurve. Die offene Gestaltung des oberen Umgangs bietet genügend Raum für die Separierung der jeweiligen Fanlager. Dabei kann die Fantrennung über die Kaskadentreppen und den Nordausgang fortgeführt werden um die Fans der Gastmannschaft aus dem Stadion zu geleiten.
Ebene 7
Direkt unter der Dachkonstruktion des Stadions befindet sich die Ebene für die Haustechnik. Etwa 80% der technischen Zentralgeräte (Lüftung, Heizung, Kälte, Strom) sind dort untergebracht. Damit ist die Ebene 7 ein wichtiger Bereich für den organisatorischen Ablauf im Stadion. Die höchste Position in der Arena nutzt die Stadionregie, um den Besuchern ein bestmögliches Erlebnis zu bieten. Von der nordöstlichen Ecke aus kann die Regie sowohl auf alle Fanbereiche, wie auch auf den gegenüberliegenden Einlaufbereich und die Haupttribüne blicken. Auf diese Weise kann sie für beste Unterhaltung die Videowände über den Toren bespielen und für die richtige Beleuchtung und Beschallung sorgen.
Darüber hinaus ist in Ebene 7 der Sitz der Stadionsicherheit. Von hier aus werden alle Geschehnisse im Stadion und im gesamten Umfeld überwacht. In Notfällen ermöglicht der Krisenstab die Evakuierung der gesamten Allianz Arena binnen 15 Minuten. Gleichfalls auf Ebene 7 ansässig ist der Verkehrsleitstand. Um Rückstau bei der Stadionanfahrt zu verhindern oder die Abwegung zu beschleunigen, kann bei Bedarf der Verkehrsfluss weiträumig um das Areal geleitet werden.
Ein wesentlicher Aspekt bei der Stadionsicherheit wurde bereits beim Raumprogramm für den Bau beachtet. Als erstes Stadion Deutschlands verfügte die Allianz Arena bereits 2005 über eine polizeiliche Sicherheitsverwahrung.